Geh auf Bata – Du träumst gut!

Darauf können Sie sich freuen:

Neue Spielorte:

„Geh auf Bata – Du träumst gut!“  beginnt im Saal des Restaurants Bata-Park, im Anschluss werden verschiedene Orte im Park selbst bespielt. Das Stück endet wieder im Saal des Restaurants.

Autor:

Das Stück „Geh auf Bata – Du träumst gut!“ wurde für das Lehrer*innentheater geschrieben. Autor ist Jens Nielsen.

Jens Nielsen, geboren 1966, aufgewachsen im Aargau, ist Schauspieler, Sprecher und Schriftsteller mit dänischen Wurzeln. Er lebt und arbeitet heute in Zürich und Berlin. Er absolvierte in Zürich die Schauspielausbildung. Nach seiner Ausbildung wirkte er bei verschiedenen Theaterprojekten mit. Seit 2007 ist er Hausautor der Theaterformation Trainingslager. Sein Werk umfasst Theaterstücke, Hörspiele sowie Bände mit kurzen und kürzesten Erzählungen.

Regisseur:

Regie führt in diesem Jahr Walter Küng. Er ist selbst ein „Batalianer“, also im Bata-Park aufgewachsen, ist hauptberuflich seit Jahren als Regisseur und Schauspieler im deutschen Sprachraum unterwegs.

Walter Küng, aufgewachsen in der Schweiz, arbeitete nach der Ausbildung zum Schauspieler bei Ellen Widmann in Zürich und am Reinhard Seminar in Wien, an verschiedenen Theatern in der Schweiz, am Stadttheater Bern, dem Theater Basel und dem Schauspielhaus Zürich, sowie an Bühnen in Deutschland und Österreich. Dabei arbeitete er mit Regisseuren wie Volker Lösch, Karin Henkel, Elias Perrig, Volker Hesse, Volker Schmalöer und Hans-Günther Heyme, Adriana Altaras, Barbara David Brüesch. In den vergangenen Jahren war Walter Küng am Stadttheater Bern und am Pfalztheater Ludwigshafen, beim Saarländischen Staatstheater Saarbrücken, dem Badischen Staatstheater Karlsruhe und bei TOBS Biel-Solothurn engagiert.

Eine wichtige Arbeit war für Walter Küng die Produktion „Arbeit macht frei“ mit dem Akko Theatre Centre, Israel. Sie wurde, nebst Israel, in verschiedenen europäischen Städten gespielt.

2008 inszenierte er die vielbeachtete Produktion „Hotel offen“ in den geschlossenen Kur- und Badehotels der Stadt Baden, Schweiz. Im Rahmen der Wilhelmina inszenierte er 2021 J. Offenbach „Der Ehemann vor der Tür“ und 2022 eine romantisch-szenische Collage. Zahlreiche Lesungen, als Stimme am internationalen Literaturfestival Leukerbad, Schweiz, an den Literaturtagen in Solothurn, am Seetal Classic bilden einen weiteren Schwerpunkt seiner Tätigkeit.

Ebenso ist die Zusammenarbeit als Sprecher mit kleineren und grösseren Orchesterformationen in ganz unterschiedlichen Musikprojekten ein vielbeachteter Tätigkeitsbereich von Walter Küng, beispielsweise mit dem Aargovia Philharmonic, oder an der Lenzburgiade  mit dem Engegard Quartett aus Norwegen, dem Carmina Quartett und anderen. Daneben war und ist er immer wieder in bekannten Schweizer Film -Produktionen fürs Fernsehen und fürs Kino zu sehen. Seit 2010 ist Walter Küng Dozent an der ZHdK (Zürcher Hochschule der Künste) im Bereich Schauspiel.

  • Ich bin in der Batakolonie zwischen 1952 und 1968 aufgewachsen. Kindsein in dieser Umgebung war eine wunderbare Zeit – wir waren viele Kinder, die Kolonie gab uns viele Möglichkeiten für die Freizeit, zum Beispiel das Schwimmbad in der Mitte der Kolonie, die Bocciabahn, der Tennisplatz und bald auch schon der erste Fernsehapparat, welcher im Clubhaus stand.

    Die Rasenflächen, die Bäume und Sträucher: Auch sie waren ein interessantes Gelände, um Ballspiele zu pflegen, «Versteckis» zu spielen und vieles mehr. Aber eines ist mir im Rückblick doch sehr wichtig geworden: Wir Kinder spielten jedes Jahr ein Märchen für unsere Eltern. Wie wir das gemacht haben, weiss ich nicht mehr, wir machten es einfach. Und jedes Jahr gab es einen Ausflug der Belegschaft der Bata samt den Familienangehörigen nach Basel ins Stadttheater zum Weihnachtsmärchen. Am Schluss durften wir Kinder auf die Bühne und wurden vom Sankt Nikolaus mit Geschenken beschert. Ja, auf dieser Bühne zu stehen, war eindrücklich. Es ist überraschend, verwunderlich gar, dass aus meiner Generation der Batakinder vier Schauspielerinnen und Schauspieler wurden!

    Mein Weg führte nach der Schule schliesslich nach Wien zur Ausbildung, nach Bern, Basel, Zürich, Hamburg, München usw.. Die Anfrage des Lehrer*innentheaters Möhlin, etwas fürs Theater zu inszenieren, freute mich deshalb sehr. Und bald wurde mir klar: Nicht ein schon existierendes Stück sollte es werden, sondern die Geschichte der Bata in Möhlin selbst sollte der Inhalt sein. Die ganze Anlage, der ganze Park, soll zur Bühne werden. Menschen, bekannte und weniger bekannte, werden auftreten, ihre Geschichten erzählen und spielen. Die Hauptfigur wird ein schon pensionierter Batamitarbeiter sein, er blickt, träumt zurück und begegnet sich selbst als junger Mensch. Die Zuschauerinnen und Zuschauer werden von einer Schar Kinder zu den Spielorten geführt, sie erzählen und fragen nach und steigen so immer tiefer in die Geschichte der Bata in Möhlin ein.

Das bewährte Team des LTMs freut sich in diesem Jahr auf die Unterstützung von mehreren Studierenden der ZHdK (Zürcher Hochschule der Künste), Abteilung Schauspiel.

Schauspielerinnen und Schauspieler: